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Channel: Kommentare zu: Unsere Bundesliga soll schöner werden
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Von: nörgler

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Die Kommentare zeigen wieder, dass das Problem nicht verstanden wird. KEIN Sponsor interessiert sich für Lokalpatriotismus, Tradition und so’n Scheiss. Sponsoren wollen Erfolge sehen (oder wenigstens Spektakel, jedenfalls ich als Zuschauer). Es dreht sich wie immer ums Geld, nichts anderes. Punkt!
Im Schach gibt es aber leider nun mal kein großes Geld von Firmen, weil Schach viel zu unattraktiv für Zuschauer ist. Eine Großveranstaltung ist prinzipiell eine gute Idee. Wie Punkt 3 zeigt, ist das eine attraktive Möglichkeit. Andere Länder führen ihre Mannschaftsmeisterschaften in einer oder zwei Wochen durch. Das reduziert die Reisekosten, entzerrt den Terminplan und ist besser Plan- und vermarktbar. Die Kosten für den Ausrichter kann man auf alle beteiligten Vereine verteilen.

Ausländeranteil: Es ist halt nun mal so, dass die meisten Spieler (vor allem die guten!) eben nicht aus Deutschland kommen. Weil Schach für westliche Spieler viel zu unattraktiv ist, um damit ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können/wollen.
Und wir begrenzen die Spielgenehmigung für Spieler auf ihren Heimatort. Dann kann man nämlich gleich auch die Hälfte der Schachvereine in Deutschland einstampfen. Viele Orte haben nämlich gar keinen Verein und viel viele Vereine haben in ihren Orten nicht genug Spieler um überhaupt eine Mannschaft (8 Spieler!) stelllen zu können.

Quotenregelung: Scheitert eigentlich am EU-Recht, da die meisten Bundesligaspieler wohl Profis sind und somit ihren Arbeitsplatz in der EU frei wählen dürfen (zumindest die EU-Spieler).
Und damit sind wir auch beim Problem “ein Spieler=ein Verein”: 1.Verdient ein Schachprofi in einem Verein nicht genug, um davon leben zu können (die Amateure eh nicht). 2. In der Bundesliga sind es 15 Runden a ein Tag. Was macht der an den restlichen 350 Tagen im Jahr? Trainieren nur für die Liga, oder was? Schach ist kein Mannschaftssport wie Fußball (per Definition ist es überhaupt kein Mannschaftssport!). Damit sind wir wieder beim Thema Sponsoren…

Punkt 7: In Holland ist (oder war) es so, dass die Bretter vor dem Spiel ausgelost wurden. In diesem Fall wäre es also kein Problem, die Aufstellung vorher bekannt zu geben, denn das Brett, an dem ein Spieler aufgestellt wird, ist noch gar nicht bekannt. Somit wäre auch das Problem Vorbereitung auf einen Spieler beseitigt.
In Frankreich zählen übrigens nur die erzielten Siege und Niederlagen für die Brettpunktestatistik (Torverhältnis). Remis ist dann eben eine vergebene Torchance für beide Seiten. Da sollte man auch mal drüber nachdenken (4-4 ist eben durch 8 Treffer oder 0 Treffer zu erzielen).

Punkt 5 scheitert wieder an den Reisekosten (Kohle, Kohle, Kohle!).

Punkt 8 verstehe ich nicht. Die einzige Mannschaft, die auf den Aufstieg verzichtet ist doch wohl Porz, oder? Und Fahrstulmannschaften – was kann denn ein Verein dafür, wenn er für die erste Liga zu schwach und die zweite zu stark ist?

Übrigens könnte man das Ganze auch dadurch entzerren, das man die Liga aufstockt auf z.B. 18-20 Teams und eine Rückrunde durchführt. Dann müsste man nämlich jedes Wochenende spielen, die Topstars könnten nicht so oft eingesetzt werden und potentielle Zuschauer könnten auch mal spontan die entscheidung treffen, zu einem Spiel zu kommen, denn man ist in der Planung nicht mehr so abhängig von den Terminen. Und die Spieler bekämen ein regelmäßigeres Einkommen (sofern überhaupt). Einziges Problem: Geld, Geld, Geld…


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